Aug 31, 2011

Frontal21 Eurokrise - Höhere Steuern für Reiche


Frontal21 vom 23.08.2011: Höhere Steuern für Reiche

Nach der Finanzkrise stehen die Staaten vor einem riesigen Schuldenberg. Der zwingt zu immer neuen Sparprogrammen. Jetzt erklären sich Superreiche bereit, zu helfen.
Kategorie: Geld
Frontal21 Eurokrise - Höhere Steuern für Reiche

Der drittreichste Mann der Welt, der US-Milliardär Warren Buffett, und auch deutsche Millionäre fordern die Regierungen auf, Reiche höher zu besteuern. In Deutschland sind für Superreiche in den vergangenen zehn Jahren die Steuern immer wieder gesenkt worden. Der Staat verzichtet auf Geld, das er dringend braucht.

Millionär kritisiert Spekulationsgeschäfte

Auch der deutsche Millionär Ernst Prost berichtet im Frontal21-Interview, dass er und andere Reiche gern mehr Steuern zahlen würden, um den Staatshaushalt zu konsolidieren. Die aktuelle Haushaltssituation des Staates bezeichnet er als "Konkursverschleppung" und "Sünde an der nächsten Generation".

Der Unternehmer fragt: "Warum schafft man es nicht ab, das man auf Lebensmittelpreise wetten darf, und warum schafft man nicht ab, dass man gegen Staaten wetten darf, auf Konkurs von ganzen Völkern?" Für Prost, Chef einer Mineralölfirma in Ulm, sind solche Spekulationsgeschäfte lukrativ für wenige, unmenschlich für viele - wie vor Jahrhunderten die Sklaverei. Die habe die Politik schließlich verboten. Dasselbe müsste mit den heutigen Wettgeschäften an den Börsen geschehen.

© ZDF, Frontal21 (2011) © Hans Koberstein und Daniel Pontzen

Frontal21 Eurokrise - Höhere Steuern für Reiche